Precious – Das Leben ist kostbar
Precious Filmplakat
Precious ist ein Film der unter die Haut geht. Die herzzerreißende Geschichte der 16-jährigen Claireece Precious Jones (Gabourey Sidibe) ist nichts für zarte Gemüter.
Precious geht noch auf die High School, hat eine behinderte Tochter und erwartet bereits ihr zweites Kind – ohne jemals einen Freund gehabt zu haben oder verliebt gewesen zu sein – von ihrem Vater.
Sie fliegt von der Schule und bekommt die Chance ihren Abschluss in einer Alternativschule zu machen. Doch ihre Mutter (Mo’nique, die für diese Rolle den Oscar als beste Nebendarstellerin bekam – großartig!) ist gegen sie und gegen alles was ihrer Tochter helfen könnte, ein besseres Leben zu führen als sie selbst.
Precious hat Glück im Unglück. Sie findet eine Vertraute in der Lehrerin der Alternativschule, Miss Rain, dem Krankenpfleger John (Lenny Kravitz) und der anfangs neutralen Sozialarbeiterin Mrs. Weiss (nicht wiederzuerkennen Mariah Carey). Diese steht ihr während der Schwangerschaft und nach der Geburt des kleinen Abdul bei. Und als sie von zu Hause flieht, nimmt sie die hilflose junge Mutter sogar bei sich auf.
Während der ganzen Strapazen und Demütigungen die das junge Mädchen durchlebt, flüchtet sie sich in Tagträume in denen sie auf den Brettern die die Welt bedeuten, singt, tanzt und von ihren Fans geliebt wird.
Precious ist mit den Schikanen der Mutter, den Vergewaltigungen des Vaters und den verbalen Ausfällen fast aller Charaktere im Film bei weitem keine leichte Kost. Darüber hinaus fesselt die aussichtslose Situation der jungen Precious sogar harte Machotypen. Aber schon lange gab es keinen so wertvollen Film zu sehen.
cinema.de über den Film: „Packende Sozialstudie, die den Zuschauer ebenso fassungslos wie hoffnungsvoll zurücklässt.“
9
Poster 9
9 ist ein Animationsfilm aus dem Jahr 2009. Regie führte Shane Acker und Produzenten waren Tim Burton und Timur Bekmambetov. Der Film basiert auf dem, 2005 für den Oscar nominierten, gleichnamigen Kurzfilm ebenfalls von Shane Acker.
In der Vorgeschichte zu 9 haben sich die Menschen selbst eliminiert. Sie führten Krieg gegeneinander und entwickelten Maschinen, die sich schließlich gegen ihre Erfinder stellten und diese vernichteten. Ein Erfinder beschloss seine Seele auf neun 20 bis 30 Zentimeter große Puppen zu verteilen. Diese Puppen sollten nach dem Tod der letzten Menschen zum Leben erwachen und die Erde vor der Herrschaft der Maschinen bewahren. Sie tragen statt Namen die Nummern von 1 bis 9.
Der letzte von ihnen ist 9. Er ist der tollpatschige, aber auch mutigste der Gruppe. Durch seine Schuld stirbt einer nach dem anderen seiner Freunde. Die übrigen bekommen es mit riesigen Metallmonstern zu tun und müssen die Seelen ihrer Freunde befreien.
9 ist ein actionreiches Animationsabenteuer, das trotz aller Erwartungen nicht unbedingt für Kinder geeignet ist. Die etwas magere Story wird durch geniale und obskure Animationen wett gemacht. Ein Fan von 9 wird jedoch nur ein genereller Liebhaber von alternativen Filmen werden.
Bisher ist nur die englische Originalversion im Handel erhältlich. Die deutsche DVD erscheint voraussichtlich am 22. Juli.
Prince Of Persia – The Sands Of Time
Prince Of Persia Movie Poster
Die Verfilmung des Kultvideospiels Prince Of Persia von Mike Newell ist der wohl beste Film, der in unseren Kinos momentan läuft. Die Hauptrolle, den Persichen Prinz Dastan spielt Jake Gyllenhaal, der bis vor kurzem eher selten durch Actionfilme brillierte. Die weibliche Hauptrolle, der zickigen Prinzessin Tamina spielt die bezaubernde Gemma Arterton (Bondgirl in Ein Quantum Trost).
Der verwaiste Straßenjunge Dastan wird vom König von Persien dabei beobachtet, wie er einen anderen, unschuldigen Jungen davor bewahrt, bestraft zu werden. Daraufhin nimmt der König ihn in seine Familie auf.
Als Erwachsener unterstützt Dastan seine zwei Brüder beim Angriff auf die Stadt Alamut. Deren Bewohner sollen ungerechtmäßig Waffen vertreiben. Nachdem sie die Schlacht gewonnen haben, wird Dastan hineingelegt und der König stirbt. Alle denken es sei seine Schuld.
Er flieht gemeinsam mit Prinzessin Tamina von Alamut und entdeckt durch einen Zufall das Geheimnis des Dolches den er zuvor in der Schlacht einem Feind abgenommen hatte. Mit Hilfe von magischem Sand, kann dieser Dolch die Zeit zurückdrehen. Doch das weiß auch jemand anderes, der Dastan näher steht als er ahnt und Böses mit dem Dolch vor hat…
Prince Of Persia ist ein fulminantes Actionabenteuer, in dem auch die Liebesgeschichte zwischen Dastan und Tamina nicht kitischig oder unpassend wirkt. Auffällig sind die vielen Effekte, die ursprünglich für eine 3D-Version des Films gedacht waren. Immer wieder fliegen dem Zuseher Säbel oder Dolche entgegen.
Fazit: Alle die Filme wie Die Mumie, Hidalgo oder Scorpion King mögen, werden von diesem Disney-Meisterwerk begeistert sein!
Iron Man II
Iron Man 2 Filmplakat
Die Fortsetzung der Marvel-Comicverfilmung Iron Man (2008) lebt von der schauspielerischen Leistung und dem Charisma von Robert Downey Jr. und dem außergewöhnlich guten Soundtrack.
Der zweite Teil der Geschichte spielt zeitlich sechs Monate nach der Bekanntgabe von Tony Stark, er sei Iron Man. Der Sohn des ehemaligen russischen Mitarbeiters seines Vaters, Ivan Vanko, (Mickey Rourke) sieht ihn im Fernsehen und schmiedet Rachepläne. Er entwickelt einen entfernt ähnlichen Anzug wie Iron Man und trifft in Monaco auf den Millionär Stark. Er ist der Bösewicht Whiplash.
Aber auch Justin Hammer, der mit seiner Firma die Lücke, die Tony Stark in der Waffenherstellung hinterlassen hat, füllt, will Iron Man nichts Gutes. Er versucht, gemeinsam mit der US Regierung das Geheimnis des Anzugs herauszubekommen und welche davon für die Armee zu bauen und mit Waffen auszustatten.
Der arrogante Stark bleibt stur. Er ist der Meinung er allein könne die Welt vor allem Bösen beschützen. Auf seiner Seite wie immer: „Pepper“ Potts (Gwyneth Paltrow). Seine smarte Assistentin wird von ihm kurzer Hand zur Geschäftsführerin befördert. Darafhin stellt er eine neue Assistentin ein: die sexy Powerfrau Natalie (Scarlett Johansson).
Die Story von Iron Man II ist durchaus nicht schlecht, jedoch wäre der Film ohne seine A-Klasse Schauspieler wie Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Mickey Rourke und Scarlett Johansson nicht halb so gut.
Robin Hood
Robin Hood Filmplakat 2010
Der neue Robin Hood von Ridley Scott, mit Russell Crowe in der Rolle des englischen Bogenschützen, macht den legendären Rächer der Armen zu einem Gladiator des Waldes.
Der Film erzählt die Vorgeschichte der bekannten Legende. Robin Longstride bringt nach dem Tod des Königs Richard Löwenherz, dessen Krone nach England zurück. Als einfacher Bogenschütze gibt er sich als der Ritter Sir Robert Loxley aus. Diesem hat er nämlich im Sterben versprochen, dessen Schwert seinem Vater Sir Walter Loxley nach Nottingham zu bringen.
Robin Longstride und ein paar Gefährten aus den Kreuzzügen reisen nach Nottingham. Dort nimmt ihn Sir Walter Loxley als seinen Sohn auf, um seine Ländereien, durch den Tod des rechtmäßigen Sohnes, nicht zu verlieren. Seine Schwiegertochter Marian, die Witwe von Robert Loxley, spielt erst nur gezwungener Maßen mit, verliebt sich jedoch bald in den andauernd stirnrunzelnden Longstride. Doch der Schwindel bleibt natürlich nicht unerkannt.
England steht inzwischen kurz vor einem Bürgerkrieg. Zusätzlich fallen noch die Franzosen ein und Robin und seine Männer, seine Schwindel-Ehefrau und ein paar Kinder, sowie der skrupellose und feige König John, müssen sie davon abhalten, England einzunehmen.
Robin Longstride und Lady Marian
Die Geschichte ist unnötig kompliziert erzählt und leidet unter ein paar Logikschwächen. Zum Beispiel werden die Namen Robin Longstride und Robert Loxley schon einmal verwechselt und der Zuseher somit zusätzlich verwirrt.
In der letzten Szene bezeichnet der Sheriff von Nottingham Robin Longstride zum ersten Mal als: „…auch bekannt unter dem Namen Robin Hood.“ Warum dieser plötzlich als Robin Hood (engl. Hood heißt so viel wie Kapuze) bekannt sein soll, wo doch diese Bezeichnung kein einziges Mal im Film vorkommt, muss sich der Zuseher selbst überlegen.
Kenner werden im Laufe des Films an viele andere Filme erinnert werden: Als zum Beispiel die Franzosen an der englischen Küste landen, könnte man meinen in Der Soldat James Ryan zu sitzen. Und als Russell Crowe sich in einer Szene hinkniet und mit der Hand die Erde berührt, fühlt man sich in die Scott-Crowe Erfolgsproduktion Gladiator versetzt.
Alles in allem, ein Film den man sich durchaus ansehen kann, aber nicht muss, wenn man Gladiator und einen einigermaßen guten Robin Hood gesehen hat.
Same Same But Different
Same Same But Different Filmplakat
Kambodscha. – Ein Land voller Minen, Armut und Sitten die jedem Europäer mehr als fremd erscheinen. Inmitten des gesellschaftlichen Chaos gedeiht eine Liebe zwischen einem deutschen Urlauber Anfang 20 und einer jungen Kambodschanerin – zwei normale Jugendliche, in einer ganz und gar nicht normalen Lage.
Ben und sein Freund studieren in Deutschland und machen eine Abenteuerreise nach Kambodscha. Dort dröhnen sie sich zu und stürzen sich in das Nachtleben von Phnom Penh. Dort lernt Ben das Barmädchen Sreykeo kennen und nimmt sie mit auf sein Zimmer.
Am nächsten Morgen überlegt Sreykeo kurz ob sie Geld für die vergangene Nacht von ihm verlangen soll. Er bezahlt sie und sie verlässt ihn. Durch mehr oder weniger Zufall trefffen sie sich wieder und verlieben sich ineinander. Als Bens Freund zurück nach Deutschland fliegt, zieht er zu Sreykeo und ihrer Familie. Als ihm das Geld ausgeht, fliegt er nachhause zurück.
Dort erfährt er via Skype, dass Sreykeo HIV-positiv ist. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Er fliegt so schnell er kann nach Kambodscha, um seiner Freundin zu helfen und besorgt über sieben Ecken Medikamente für sie.
Schließlich bekommt Sreykeo, die davon geträumt hat, dass Ben sie heiraten wird und ihr und ihrer Familie aus der Armut hilft, Zweifel. Sie denkt er werde sie sowieso über kurz oder lang verlassen. Als Ben wieder in Deutschland ist, verbringt sie den Abend mit einem anderen Mann, um Geld für ihre Familie zu verdienen. Als sie ihm dies per Telefon beichtet, ist Ben schockiert und trennt sich von ihr.
Er fliegt jedoch noch einmal nach Phnom Penh, um alles zu klären.
Same same but different ist die Geschichte einer Liebe. Doch was, wenn du die Liebe deines Lebens bereits mit Anfang 20 findest und sie HIV-positiv ist? Ben (David Kross) ist der Held der Geschichte, der für seine Freundin Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk) durch die Hölle gehen würde. Dieser Film knackt mit seiner ehrlichen Traurigkeit und seiner endlosen Hoffnung selbst die härtesten Anti-Romantiker.
Das weiße Band
DVD Das weiße Band
Der für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film (2010) nominierte Schwarz-Weiß-Streifen von Michael Haneke aus dem Jahr 2009 ist nichts für schwache Gemüter. Vorerst möchte ich gleich einmal sagen, dass die Altersfreigabe ab 12 sehr grenzwertig ist. Meiner Meinung nach kann ein 12jähriger diesen Film weder verstehen, noch verarbeiten. Aber die Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen.
Auch wenn der Film bei den Academy Awards in den Kategorien „Bester fremdsprachiger Film“ und „Beste Kamera“ leer ausging, gewann er bis jetzt zahlreiche andere Preise, darunter den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film und die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes.
Das weiße Band erzählt die Geschichte des erfundenen Dorfs Eichfeld in Norddeutschland im Jahr vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs, passenderweise in schwarz-weiß.
In diesem Dorf leben viele Kinder die von ihren Eltern gezüchtigt, ja sogar missbraucht werden. Im Juli 1913 ereignen sich plötzlich die ersten unerklärlichen Unfälle. Der Arzt stürzt vom Pferd und verletzt sich schwer, nachdem jemand einen fast unsichtbaren Draht über seine tägliche Reitstrecke gespannt hatte. Kurz darauf verunglückt eine Frau bei der Arbeit auf rätselhafte Weise.
Einige Dorfbewohner geben der Familie des Barons die Schuld. Doch die mysteriösen Ereignisse nehmen kein Ende. Sprunghaft erzählt Haneke die Geschichten der einzelnen Familien immer im Zusammenhang zu den ungeklärten Vorfällen.
Die schwarz-weißen Bilder unterstreichen perfekt die Trostlosigkeit des Inhalts. Von den Kindern hat jedes seine eigene erschütternde Geschichte, die den Zuseher mitreißt und bis zur letzten Sekunde mitfiebern lässt. Wie gesagt: Wer einen langweiligen schwarz-weiß Schinken erwartet wird überrascht sein.
Zusammen ist man weniger allein
Ensemble c'est tout - Zusammen ist man weniger allein
2007 erschien ein weiterer französischer Film mit Audrey Tautou: Zusammen ist man weniger allein – Ensemble c’est tout von Claude Berri. Als Vorlage für den Film diente der gleichnamige Bestseller der berühmten französischen Autorin Anna Gavalda.
Der Koch und Frauenheld Franck und der stotternde Philibert leben zusammen in einer riesigen Wohnung. Der Haken dabei ist, dass die beiden die Wohnung verlassen müssen, sobald der Erbstreit von Philiberts Verwandten beendet ist.
Die reizende, untergewichtige Camille lebt im selben Haus, allerdings weit nicht so luxuriös. Sie wohnt in einer heruntergekommenen Dachwohnung, die überaus klein und einsam ist.
Philibert und Camille lernen sich im Stiegenhaus kennen und freunden sich gleich an. Als Camille plötzlich krank wird, nimmt Philibert sie zu sich und pflegt sie gesund. Doch Franck gefällt die neue Mitbewohnerin gar nicht und er und sie streiten ab sofort ständig.
Eines Tages sprechen sie sich aus und ihr Verhältnis wird besser. Schließlich schlafen sie sogar miteinander. Doch da Camille Angst vor einer festen Bindung hat, der Schürzenjäger Franck aber unbedingt mit ihr zusammen sein möchte, wird ihre Beziehung kurzerhand auf Eis gelegt.
Später stößt auch Francks Großmutter Paulette, die nicht mehr alleine in ihrem geliebten Haus leben kann, zu dem Trio. Camille kümmert sich rührend um sie und die vier verstehen sich immer besser. Doch dann passiert etwas und plötzlich müssen sie auch noch die Wohnung verlassen.
Zusammen ist man weniger allein ist eine Geschichte über Menschen die einsam waren, die ihr Leben verändern und für die alles besser wird nachdem sie sich zusammenraufen. Der Film bietet viele Momente zum Schmunzeln und auch Romantiker kommen auf ihre Kosten. Wunderbares französisches Patschenkino, aber leider nichts Außergewöhnliches.
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft
Coco Chanel Poster
Audrey Tautou, der Star des französischen Films, ist genau die Richtige für die Rolle der jungen, rebellischen Gabrielle Bonheur Chanel. Der Film der französischen Regisseurin Anne Fontaine aus dem Jahr 2009, erzählt die Geschichte von Coco Chanel bevor sie zur berühmten Modeschöpferin wurde – Coco avant Chanel (also eigentlich „Coco vor Chanel“)
Gabrielle und ihre Schwester Adrienne wurden als Kinder von ihrem Vater in ein Waisenhaus gebracht. Als Erwachsene arbeiten die beiden später als Sängerinnen in einer Bar und Gabrielle näht Kleider für die anderen Künstler. (Den berühmten Spitznamen „Coco“ bekam sie von ihrem zukünftigen Liebhaber der den Namen Coco im Lied, das die Schwestern regelmäßig performten, hörte und fand, dass er besser zu ihr passe.)
Weiters erzählt der Film den Ausbruch der jungen Gabrielle aus dem konservativen gesellschaftlichen Leben. Sie zieht zu ihrem Liebhaber. Dort nützen sie sich gegenseitig aus und führen eine unkonventionelle aber stabile „Beziehung“. Aus Protest gegen die damalige Damenmode näht sich Coco ihre Kleider selbst und entwickelt einen eigenen, zunehmend androgynen Stil. Sie entwirft auch für andere Frauen Kleider und vor allem Hüte.
Schließlich verliebt sie sich in einen Geschäftspartner ihres „Lebensgefährten“ und glaubt zum ersten Mal in ihrem Leben an die wahre Liebe. Doch diese Beziehung endet tragisch… Die Schlussszene des Films zeigt Coco Chanel so wie wir sie kennen – als erfolgreiche Modeschöpferin.
Für Liebhaber des französischen Films ist diese außergewöhnliche Teil-Biografie ein Muss! Wer die Hintergründe aus dem Leben der Designerin kennt, beginnt zu verstehen wieso ihre Mode (damals) so neu und modern war. Die Story liest sich zwar wie die Lebensgeschichte einer Paradeemanze, ist aber eigentlich die Geschichte eines Mädchens, das es nicht immer leicht hatte und sich mit unkonventionellen Methoden durchgeboxt hat.
Alle anderen
Alle anderen DVD
Alle anderen ist ein Film von Maren Ade aus dem Jahr 2009. Birgit Minichmayr wurde für ihre Hauptrolle der Gitti bei der Berlinale 2009 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.
Die Chris (Lars Eidinger) und Gitti machen Urlaub auf Sardinien im Haus von Chris‘ Eltern. Anfangs ist alles gut. Sie sind ein nicht ganz konventionelles Pärchen aber glücklich. Vor allem Gitti fügt sich nicht in die Rolle des „schwachen Frauchens“ ein und Chris ist alles andere als ein Macho.
Doch das Treffen mit einem anderen Paar zerrüttet die Beziehung. Hans und Sana geben sich zwar nach außen hin modern, jedoch ist ihre Beziehung geprägt durch eine klare Rollenverteilung. Auch Chris bekommt das Gefühl der „starke Mann“ an Gittis Seite sein zu müssen. Die plötzliche Veränderung in seinem Verhalten führt zu Streitereien und totalem Chaos.
Der Film ist eine ausgezeichnete Beziehungsstudie und vor allem für Pärchen und Menschen die selbst bereits ähnliche Krisen erlebt haben interessant. Absolut zurecht wurden dem Film und Birgit Minichmayr mehrere Preise verliehen. Zum Beispiel der Silberne Bär für die beste Darstellerin und der große Preis der Jury.
Nicht nur die authentische und nachvollziehbare Handlung macht den Film interessant, sondern auch die detallierte Darstellung der Beziehung zwischen Gitti und Chris. Es werden intime Spielereien und Rituale gezeigt, die man sonst nur in trauter Zweisamkeit erleben darf.
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